Dieser Winter hat’s in sich: erst gut begonnen, dann Tauwetter über den Jahreswechsel, dann etwas Schnee Ende Januar – und nun schon länger keine nennenswerten Niederschläge. Schlecht für den Skisport im Schwarzwald, zumal man aus Energiespargründen, aber auch mangels Ausbau der entsprechenden Anlagen kaum technisch beschneit.

Etwas besser sieht es in den Alpen aus. Aufgrund der Höhenlage bzw. intensiver technischer Beschneiung ist es durchaus möglich, mit akzeptabeler Anreisezeit doch noch Ski zu fahren. Aus dem Dreiländereck D/CH/F sind so einige interessante Skigebiete in den Alpen, aber auch den Vogesen als Tagesausflug erreichbar. Leider ist allerdings die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum sinnvoll machbar, so dass hier die Anreise mit dem PKW trotz der klimatischen Schäden im Vordergrund steht.
Die Großskiregion „Portes-du-Soleil“ (kurz „PdS“) zum Beispiel ist ab Lörrach in ca. 2,5 h bequem via Bern – Fribourg – Vevey zu erreichen. Immerhin sorgt die gleichmäßige Fahrt über schweizer Autobahnen auf dem Großteil der Strecke für einen reduzierten Spritverbrauch. Man kann also gut gegen 7 Uhr losfahren und hat trotzdem einen netten Skitag, zumal die Lifte teilweise bis halb 6 abends laufen.

Als Einstieg bietet sich Champéry im Unterwallis an. An der ganz hinten im Tal gelegenen Sesselbahn „Gran Paradis“ kann man gratis parken (im Ort bei der Großkabinenbahn kostet es 5 CHF/Tag). Das Skigebiet unterteilt sich hierbei in die Gesamtregion „Portes-du-Soleil“, welche grenzüberschreitend bis in die französischen Savoyen reicht sowie jeweils kleinere Einzelgebiete. Das schweizer Einzelgebiet mit den Skiorten Champéry, Les Crosets, Champoussin und Morgins bietet hierbei allein schon 33 Liftanlagen bei 100 Pistenkilometern, wobei Parallel- und Anfängeranlagen einzeln mitgezählt werden. Doch selbst bei Auslassen reiner Zubringerbahnen ohne Piste, Einfachzählung der Doppellifte und Nichtmitzählen der Anfängeranlagen kommt man noch auf gut 20 Lifte. Sprich: Abwechslung ist garantiert.

Attraktiv wird das Gebiet auf der schweizer Seite auch durch die speziellen Familientarife: Kaufen mindestens 4 Personen, davon 2 Erwachsene/Senioren, gemeinsam einen gleich lang gültigen Skipass, so gibt es 10 Prozent Ermäßigung für alle. Zudem fahren Kinder unter bestimmten Bedingungen komplett gratis. Desweiteren gibt es vor allem im Gebietsteil Morgins auch einen preislich günstigeren Skipass für Anfänger, der neben der Zubringerbahn und den Anfängerliften immerhin zwei der „großen“ Sesselbahnen oberhalb von Morgins mit längeren Pisten beinhaltet. Doch auch zum Normalpreis gekaufte Tickets sind mit unter 60 CHF für Erwachsene und unter 50 CHF für Kinder preislich noch erträglich (vor allem wenn man es mit dem Preisniveau am Feldberg mit einem 80 Prozent geringeren Angebot vergleicht). Tipp: Tickets vorab online kaufen, dann gibts nochmals ca. 10 Prozent Ermäßigung!

Neben dem Schweizer Gebiet kann man natürlich auch den Skipass für die gesamten „Portes-du-Soleil“ nutzen. Dieser kostet für einen Erwachsenen online 65 CHF und öffnet einem den Zugang auch zur französischen Seite des Gebietes, was eine noch größere „Skitour“ durch die Region ermöglicht – die Anlagen und Pisten sind zwischen dem schweizer Teil und den französischen Skiorten Chatel, Avoriaz, Chapelle d’Abondance und Morzine weitestgehend verbunden.

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